Das Neurofeedback Buch
Michel und Lynda Thompson
Ergänzendes Vorwort zur zweiten Auflage
Veränderungen in den Kapiteln in dieser zweiten
Ausgabe.
Kapitel 2 dieser
zweiten Ausgabe besteht aus Ergänzungen, und beinhaltet zusätzlich eine Monographie der AAPB mit der
Überschrift: Funktionale Neuroanatomie. In diesem Abschnitt findet sich eine
Einführung zum Konzept neuronaler Netzwerke. Im Anschluss werden die Brodman
Areale mit ihren zugehörigen Netzwerken in einer Reihenfolge aufgeführt, die die
Verbindung zwischen den zugehörigen Hirnregionen und den entsprechenden
neuronalen Netzwerke, die für das Lernen bedeutsam sind, erläutert.
Kapitel 4, beinhaltet weitere Informationen darüber wie man eine
Ersteinschätzung des EEG vornimmt. Dieser Abschnitt zeichnet den Weg nach, der uns zu erweiterten Ersteinschätzungen und Behandlungsoptionen führte. Dieser
Abschnitt enthält auch Grafiken die Ergebnisse von Trainingssitzungen und das
Erkennen und Beseitigen von Artefakten dokumentieren; Themen, die in der ersten
Ausgabe nicht ausgiebig genug abgehandelt wurden. In Teilabschnitten werden bekannte
Verfahren durch unsere neuen Möglichkeiten ergänzt, die dazu dienen, die Treffsicherheit
der Ersteinschätzung deutlich zu erhöhen, das sind insbesondere das
LORETA Verfahren und die evozierten Potentiale. Diesen Erörterungen folgt eine
kurze Begriffsbestimmung der Fachtermini, die dem Anwender in Büchern und
Akademischen Aufsätzen begegnen; wie z.B. Phase Shift und Phase Lock,
Chaos Theorie und nonlineare Mathematik sowie die Independent Component
Analysis (ICA)
Kapitel 5 beinhaltet Erweiterungen unserer
Behandlungskonzepte um LORETA, Z-Score NFB, Herz-Raten- Variabilität Training,
tDCS, passives HEG und das SCP Training.
Kapitel 6 wurde um die Diskussion verschiedener Krankheitsbilder
erweitert. Es beinhaltet Hirntraumata, Angststörungen, Asperger Syndrom und
andere zum autistischen Spektrum gehörenden Störungen, aber auch
Aufmerksamkeitsstörungen mit und ohne Hyperaktivität sowie der Einsatz des NFB
zur Leistungssteigerung.
Ergänzungen der zweiten Auflage
zum Stand des Neurofeedback heute und
in Zukunft.
Unser
Verständnis über die Stellung des Neurofeedback in der Neurowissenschaft und darüber, wie es letztendlich wirkt, wächst nur
langsam. Weiterhin gibt es einen Mangel an Anerkennung des Verfahrens und kritische Stimmen aus der
Wissenschaft, teilweise von Menschen, die sich mit dem Thema nicht wirklich
auseinandergesetzt haben. In der Thompson Familie vergleichen wir die Lage
manchmal mit der von Sir Edward Jenners vor 200 Jahren. Jenners Forschungen und
Experimente zum Thema Schutzimpfung gegen Pocken gipfelten in einer Publikation
zum Stand seines Wissens im Jahr 1798. Die Arbeit war sorgfältig
wissenschaftlich ausgearbeitet, wurde aber von den medizinischen Autoritäten
seinen Zeitalters abgelehnt. Die Royal Society, der er angehörte, forderte ihn
auf, die Veröffentlichungen zu diesem Thema zu stoppen, weil diese seine
Reputation gefährdeten, die sich auf gut dokumentierte Beobachtung des Kuckucks
stützten. Ungeachtet der Kritik in England wurde Jenners nach Russland
eingeladen um den Zaren und dessen Familie zu impfen. Erst daraufhin wurde die
Impfung in Kontinental Europa akzeptiert und schließlich auch in Groß
Britannien. Tatsächlich wurde die Pockenschutzimpfung 1853 obligatorisch. Die
Pocken wurden am Ende des 20 Jahrhunderts weltweit endgültig überwunden.
Das Portrait von Edward Jenners ziert
das Arbeitszimmer des Autors
Diese Inschrift befindet sich auf der ersten Seite
einer Bibel die Jenners ein Jahr vor seinem Tod, seinem Neffen vermachte. Die
Widmung zeigt eine persönliche Seite des großen Mannes. Diese Bibel befindet
sich neben dem Portrait in Michael Thompsons Sammlung
Der
Spott über das Thema Impfung, gipfelte in Illustrationen.
Eine Karikatur von
1802 mit dem Titel: "Die Kuh Pocken", Publikation der Gesellschaft
gegen das Vornehmen von Impfungen. (Public Domain; Library of Congress, Prints Photographs Division).
- Wie es aussieht befürchteten
einige Patienten dass die Impfung mit den Antikörpern von Kühen um Immunität
gegen die Pocken zu erwerben, ihnen zu einem kuhähnlichen Aussehen verhelfe
könnte.
Unser Feld befindet sich noch in einem
"neue Ideen sind zu bekämpfen"
Zustand, aber es wird sich durchsetzen, ganz einfach, weil es
funktioniert. Wir hoffen auf die Weiterentwicklung der Neurowissenschaften in der
Hoffnung, dass deren Erkenntnisse zu einem tieferen Verständnis führen werden,
wie Neurofeedback funktioniert. Eventuell ergeben sich daraus noch effizientere
Wege diese Technik zu benutzen.
Meines Erachtens wird Selbstregulation
einen großen Teil der Medizin des 21 Jahrhunderts bestimmen. Zwei gewichtige
Gründe führen mich zu dieser Annahme. Zuerst einmal sind erlernte
Selbstregulationsfähigkeiten, die durch Neurofeedback und Biofeedback
ermöglicht wurden, die Basis um viele Störungen, die von der Schulmedizin oder
der traditionellen Medizin nicht behandelbar sind, zu überwinden. Zweites
Argument sind die Vorteile für das Gesundheitssystem, das durch den Einsatz von
Techniken, die den Menschen Selbstregulation beibringen, wesentlich
kostengünstiger werden wird, weil das passive Warten des Menschen auf eine von
außen kommende Hilfe wegfällt. Selbstregulation ist eine erlernbare Methode,
die eine langanhaltende Veränderung zum Positiven bewirkt. Pharmakologische
Interventionen sind im Gegensatz dazu nur wirksam, solange die Medikamente
gegeben werden. Deshalb sind sie auf die Dauer sehr kostenintensiv.
Selbstregulation zielt immer auf Gesundheit, sie ist nicht am negativen Bild
der Krankheit orientiert.
Warum wird Neurofeedback von manchen
Menschen noch negativ beurteilt? Warum wird es in Fachkreisen manchmal
ignoriert? Einer der Gründe ist
sicherlich, dass es in der Ausbildung der meisten Mediziner nicht vorkommt. Es
ist ein gewaltiger Schritt für einen in Biochemie oder Neurologie ausgebildeten
Mediziner, sich vom althergebrachten Denkmodell zu lösen und sich zu einem eher
an pädagogische Konzepte erinnernden Verfahren wie dem Biofeedback oder dem
Neurofeedback zu bewegen. Manchmal tut man sich schwer mit Dingen, deren
Wirksamkeit man aus der eigenen Erfahrung nicht kennt. Es wird berichtet, dass
die Eingeborenen Amerikas die Schiffe des Cortez nicht erkannten, weil ihr Auge
nicht geschult war, riesige hölzerne Gebilde als Transportmittel für Menschen
wahrzunehmen. Man muss wohl akzeptieren, dass Neurofeedback immer noch nicht
ins Bewusstsein der meisten Menschen gerückt ist, aber seien sie versichert,
das wird sich ändern. Das Internet trägt Informationen schneller um die Welt
als alle wissenschaftlichen Publikationen bisher.
Forschung ist enorm wichtig, um
unserem Fachgebiet Anerkennung zu verschaffen. Im Gebiet der ADS/ADHS hat die
Amerivan Pediatric Society das Neurofeedback 2012 eine Level 1 Effizienz
bescheinigt, das ist der höchste Level, der möglich ist. Das war ein
Meilenstein der auf der Auswertung vieler wissenschaftlicher Studien basierte.
Diese Einschätzung wird es Anwendern und Therapeuten leichter machen,
Neurofeedback als Behandlungsoption bei ADHS durchzusetzen, insbesondere bei
solchen Patienten, bei denen die gängigen Medikamente zu Nebenwirkungen führen
oder die nicht auf Medikamente ansprechen, aber auch bei Patienten, die keine
medikamentöse Behandlung wollen.
Wir alle haben die Fähigkeit unser
Bestes zu geben. Das wird sich herumsprechen. Bemühen sie sich um jeden
Klienten und behalten sie den Rat im Hinterkopf: es ist besser, wenig zu
versprechen und viel zu erreichen.
©ADD Centre LTD.: Biofeedback Institute Press 2003, Dr.
THOMPSON 905-803-8066 Canada
Vorwort zum
Neurofeedback Buch
Joel.F.Lubar Ph.D,
BCIA-Senior
Fellow, BCIA-EEG, Fellow ISNR
Professor,
University of Tenessee
Co-Director
Southeastern Biofeedback and
Neurobehavioral Institute
Ich fühle
mich sehr geehrt, die Möglichkeit zu haben, das Vorwort für das Neurofeedback
Buch der Doktoren Michael und Lynda Thompson zu verfassen. Neurofeedback ist
seit den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts bekannt. Damals hieß es noch EEG
Biofeedback. Wir haben jetzt mehr als 40 Jahre auf das Erscheinen eines echten
Lehrbuches über Neurofeedback warten müssen. Das Neurofeedback Buch befriedigt
alle Erwartungen. Dieses Buch wurde für Menschen mit den unterschiedlichsten
Vorkenntnissen im Gebiet des Neurofeedback geschrieben, vom Anfänger bis zu
denen, die bereits weit fortgeschritten sind. Der Stil des Buches ist klar und
schnörkellos.
Das Buch der
Thompsons beginnt mit dem Basiswissen über Neurofeedback und Biofeedback und
einer sehr in die Tiefe gehenden Diskussion über die Entstehung des EEG und
dessen normale und auf Krankheiten weisende Erscheinung. Die Entstehung des EEG
auf der zellulären Ebene zwischen interkortikaler Dynamik und thalamokortikalen
Pacemakern ist äußerst komplex. Dieser Text stellt das im ersten Teil sehr gut ausgearbeitet dar. Es
findet eine detailreiche Erläuterung der Fachbegriffe, die in der EEG Literatur
Erwähnung finden, statt: z.B. Kohärenz , Phase, Asymmetrie, Synchronizität und
Basisbegriffe wie Frequenz, unterschiedliche Wavewkomplexe und vieles andere mehr.
Der größte
Teil des Wissens, das man benötigt, wenn man eine Qualifizierung im Bereich des
Neurofeedback anstrebt, ist in diesem Buch vorhanden. Das Basiswissen um
neurophysiologische Zusammenhänge und die Wissenschaft hinter dem EEG ist
sauber ausgearbeitet, sowohl im Hinblick auf historisch wichtige Begriffe als
auch in Bezug auf das aktuelle Wissen. Das Buch enthält verschiedene exzellente farb- und schwarz weiß Darstellungen von unterschiedlichen EEG Phänomenen
inklusive diverser topographischer Brain Maps und Vergleichen zwischen
klinischen Fällen und den Z Score Werten in normativen Datenbanken.
Wir finden eine Fülle von
klinischen Informationen über bekannte Störungen, die sowohl medizinisch als
auch verhaltenstherapeutisch behandelt werden. Zu den letzteren Behandlungsmöglichkeiten
zählt auch das Neurofeedback. Es gibt Illustrationen verschiedener
Feedbacktypen und von sehr unterschiedlichen Instrumenten. Besonderen Wert
legen die Autoren auf ausführliche Diskussion des klinischen Vorgehens inklusive
der Ersteinschätzung, der psychophysiologischen Statuserhebung, der Kombination
von Biofeedback und Neurofeedback und anderer Möglichkeiten die Fortschritte des
Patienten zu fördern. Die Thompsons beschreiben sehr detailliert ihren Ansatz
des Trainings von Metakognition während der Behandlung von Aufmerksamkeits-und
Lernproblemen.
Ein wichtiger Teil des Buches ist
auch die detaillierte Liste von Literaturhinweisen und der ganze Abschnitt mit
Multiple Choice Fragen die dem BCIA Blueprint zur Erlangung des EEG Biofeedback
Zertifikats nahe stehen. Das Vorhandensein dieser Fragen bestätigt noch einmal
die Stelllung des Neurofeedback Buches als erste Empfehlung für alle neu zu
zertifizierende Kandidaten und als ein Nachschlagewerk für Menschen, die ihr
Wissen auffrischen wollen. Insgesamt bleibt festzuhalten, dass das Neurofeedback
Buch von allen Menschen, die in diesem Fachgebiet arbeiten, als Pflichtlektüre
betrachtet werden sollte, aus diesem Grunde sollte es den Universitäten, sowohl
für psychophysiologische als auch für verhaltenstherapeutische Seminare zur
Verfügung stehen. Es beinhaltet einen großen Reichtum an Material, einem
Material, das Patienten, die mit Neurofeedback behandelt werden, aufklärt und
für Anwender, die Patienten von der Sinnhaftigkeit einer Therapie überzeugen
wollen, ein gutes Hilfsmittel darstellt, aber auch für die Menschen die die
Absicht haben, sich auf die Reise ins Neurofeedbackuniversum zu begeben.
Kapitel 1
Was Neurofeedback
ist und auf welche Grundlagen es sich stützt.
Dieser Abschnitt beinhaltet einen
kurzen Überblick über Definitionen, Lerntheorie, die Entstehung des EEG,
Instrumente und Neuroanatomie. In jedem dieser Abschnitte sollte der Leser ein
Grundwissen mit bringen. Dieses Kapitel soll nur einen kurzen Überblick über
das Wissen geben, das notwendig ist, um mit Neurofeedback zu arbeiten. Es ist
wichtig, die Arbeitsweise des EEG Verstärkers zu kennen und z.B. zu wissen, was
Impedanz ist. Ansonsten sei darauf verwiesen, dass man auch von anderen
Anwendern lernen kann.
Erster
Abschnitt
Was ist Neurofeedback
und auf welche Grundlagen stützt es sich?
Was ist Biofeedback im Allgemeinen
und was ist Neurofeedback im Besonderen? Definition, Beschreibung und
Überblick über das Feld des Biofeedback, die Lerntheorie und die Anwendung des
Neurofeedback.
Was ist Biofeedback?
Biofeedback wird ein Verfahren
genannt, bei dem technische Geräte dem Klienten psychophysiologische Prozesse
spiegeln, die diesem normalerweise nicht bewusst sind, um diese der
willkürlichen Steuerung durch den Klienten zugänglich zu machen. (George
Fuller, 1984).
Mit der Vorsilbe Bio ist die Biologie
gemeint, die alle dynamischen Prozesse beschreibt, die unaufhörlich in unserem
Körper ablaufen. Das Gehirn mit mehr als
100 Millionen Neuronen organisiert die Dynamik dieser Abläufe. Die Nerven transportieren
die Botschaften des Gehirns in jeden Winkel des Körpers. Durch Neurotransmitter,
Neuromodulatoren und Neurohormone kann jede Zelle des Körpers vom Gehirn
beeinflusst werden. Wenn sie dem Gehirn Informationen zur Verfügung stellen,
beeinflussen sie das ganze System. Der Begriff Biofeedback meint im Grunde, dem Ort Informationen zur Verfügung zu stellen, von dem die beobachteten Bio
Signale ursprünglich verursacht werden.
Ein Beispiel ist das
Herz-Raten-Variabilitäts Training, eine Form des Biofeedback. Wenn das Herz
schneller schlägt, gibt es eine Ursache im autonomen Nervensystem, die diese
Beschleunigung verursacht. Der Sympathikus ist aktiv. In unserem Körper
existiert immer ein Gleichgewicht zwischen Antrieb und Bremse, zwischen
Beschleunigung und Verlangsamung. In unserem Beispiel bedeutet Verlangsamung
eine Minderung des vom Sympathikus ausgehenden Einflusses, der beschleunigend wirkt. Das
parasympathische System, speziell der Vagus Nerv, der Verbindungen zu fast
allen inneren Organen hat, übernimmt, von tiefer, gleichmäßiger Atmung angeregt, die Kontrolle und verlangsamt den Herzschlag
wieder
Um ein
solches Biofeedbacktraining durchzuführen benötigt man technische Hilfsmittel,
die die Herz Raten Variabilität messen und diese dem Klienten in Echtzeit
spiegeln. Das Feedback übernimmt die Aufgabe, dem Klienten die Vorgänge im
eigenen Körper durch auditive oder visuelle Signale zu spiegeln.
Biofeedback
ist mehr als ein passives Beobachten von Messergebnissen. Es beinhaltet eine
aktive Beteiligung des Klienten. Biofeedback hat das Ziel, dass der Klient lernt,
seine eigene Physiologie zu steuern. Deshalb lautet der gängige Begriff, der
diese Verfahren beschreibt, angewandte Psychophysiologie.
EEG Biofeedback (oder Neurofeedback) basiert
auf zwei Tatsachen. Zuerst einmal darauf, dass die elektrische Aktivität des Gehirns
- gemessen im EEG - Bewusstseinszustände spiegelt und darauf, dass man die
elektrische Aktivität und damit die damit zusammen hängenden Bewusstseinszustände
trainieren kann. Die elektrische Aktivität des Gehirns kann gemessen und auf
einem Computerbildschirm fast in Echtzeit (50-100 ms) dargestellt werden. Auf
dem Computerbildschirmen werden Wellenlinien gezeigt. Die meisten Menschen
kennen das EKG, das der Arzt schreibt, um die Herzaktivität zu messen. Das EEG
ist ähnlich, nur wesentlich weniger gleichmäßig. Es sieht ein wenig aus wie die
gekräuselte Oberfläche eines Sees. Was wir beobachten ist eine Mischung
verschiedener Wellenformen: da sind schmale, kurze Wellen mit niedriger
Amplitude und nur wenig Kraft oder Power, wie sie ein leichter Wind auf der
Oberfläche des Wassers verursachen würde, und zwar mit hoher Frequenz, während
größere Wellen, (höhere Amplitude und mehr Power) den Wellen, die von einem
großen Fährschiff verursacht werden, ähneln, mit eher langsamerer Frequenz. Die kleinen Wellen auf der Oberfläche eines Sees ändern Amplitude
und Frequenz mit jedem über das Wasser streichenden Windstoß, deshalb laufen
sie desynchron. Die größeren Wellen erscheinen hingegen regelmäßiger und in
eine gewissen Synchronizität. Wir haben bereits angemerkt, dass es unterschiedliche
Auslöser der verschiedenen Wellenformen die auf der Wasseroberfläche erscheinen, gibt: das Fährschiff und den Wind. Tatsächlich
könnten wir uns auch ein kleineres Motorboot vorstellen, das an uns vorbeifährt
und eine regelmäßige, synchron aussehende Welle mit einer ein wenig erhöhten Frequenz
und erheblich weniger Kraft als die von der Fähre verursachten Wellen, erzeugt.
Die kleinen Wellen können auf großen, in der Tiefe abrollenden Wellen
aufgesetzt erscheinen, aber die Oberfläche des Sees ist immer in Bewegung. Diese Analogie zur Wasseroberfläche sollte
man im Gedächtnis behalten, während man das EEG beobachtet.
Auch die EEG Wellen haben
unterschiedliche Auslöser oder Generatoren ( Kortex/Thalamus) und sind von
deutlich unterschiedlicher Frequenz. Das Roh EEG beinhaltet alle
unterschiedlichen Frequenzen in einer einzigen Wellenlinie, wobei schneller
Wellen oft auf langsamere Wellen aufgesetzt erscheinen.
EEG Biofeedback beinhaltet
die Aufzeichnung dieser elektrischen Hirnaktivität durch Elektroden, die auf
der Kopfhaut aufgesetzt werden, und die das gemessene EEG auf einem Computerbildschirm
darstellen. Wenn der Klient seinen Bewusstseinszustand ändert, verändern sich
auch die gemessene elektrische Aktivität des EEG. Der Klient erkennt die
Veränderung auf Grund der unterschiedlichen Feedbacks, zu denen das
Neurofeedbacksystem die gemessene Information umwandelt. Er soll nun versuchen,
seine Hirnwellenaktivität so zu verändern, dass ein vordefiniertes Ziel
erreicht wird. Auf diese Art und Weise erlernt der Klient Selbststeuerung. Es
findet eine erlernte Normalisierung des EEG statt (Sterman)
Zusammenfassend kann gesagt werden,
dass moderne Elektronik und schnelle Rechner es möglich gemacht haben, EEG Wellen
so umzuwandeln, dass sie in allen
Variationen als Grafiken auf einem Computerbildschirm erscheinen. Das Erlernen
der Fähigkeit, die auf dem Computer sichtbaren Feedbacks zu verändern,
bedeutet, dass der Klient gelernt hat, sein EEG zu steuern. Die Beherrschung
der Selbststeuerung des eigenen EEG ist aber damit gleichzusetzen, dass man
gelernt hat, die Gemütszustände, die durch die EEG Wellen gespiegelt wurden, zu
verändern. Wenn das EEG Veränderungen in Thalamo-basalen und
Ganglia-kortikalen Prozessen bedeutet, dann erlernt die Person in Wahrheit die
Beherrschung dieser komplexen neuronalen Systeme.
[L1]The National Portrait Gallery doesn’t seem to agree that this is in
the public domain…. ? Then I will take a
picture of his, a portrait from our home
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