BA 25
Brodmann Areal 25 wird auch das subgenuale Areal genannt, oder Areal
subgenualis oder subgenualer Kortex weil es unterhalb des “Knies” des Corpus Callosum
liegt. Wir beeinflussen diese Region während des Neurofeedback an Fz und Cz
wegen seiner Beteiligung an Netzwerken, die ihrerseits die eher superioren
Aspekte des Cingulate Gyrus (Cz) sowie die medialen Aspekte der Frontallappen
an Fz einbeziehen. BA 25 ist beteiligt an moralischen Begründungen.
BA 25 liegt sehr tief im Mittellinien Cortex. LORETA NFB hat dorthin wahrscheinlich
einen erheblich direkteren Einfluss. Es handelt sich um eine für das affektive
Netzwerk sehr bedeutende Region. Dieses
Areal wird als Schlüsselregion zur Behandlung von Patienten mit hartnäckiger
Depression in Erwägung gezogen. Sie
ist reich an Serotonintransportern und beeinflusst wahrscheinlich ein weites
Netzwerk. Beispielsweise Areale wie den Hypothalamus oder den Hirnstamm, die
den Appetit und den Schlaf beeinflussen; die Amygdala und die Insula, die
Stimmung und Angst beeinflussen; den Hippocampus, der eine bedeutende Rolle in
der Ordnung von Erinnerungen spielt, sowie einige Regionen des Frontalen Kortex
die mit der Selbstachtung zusammen hängen.
Ein chirurgischer Eingriff
zur Ermöglichung einer Tiefenhirnstimulation (DBS) wurde in BA 25 erfolgreich
eingesetzt, um hartnäckige Depressionen zu behandeln. (Mayberg et al., 2005).
DBS wurde ebenfalls eingesetzt, um Zwangsstörungen zu behandeln, wie Greenberg
et al. (2006)
berichteten. Helen S. Mayberg und
ihre Mitarbeiter beschrieben, wie sie eine Reihe von depressiven Patienten
erfolgreich mit Pacemakern behandelten – Menschen die vorher erfolglos Jahre
der Gesprächstherapie, medikamentösen Therapie und sogar der Elektroschocktherapie
hinter sich hatten, und zwar an BA 25. (Mayberg et al., 2005; Kennedy et al., 2011). BA
25 soll metabolisch bei behandlungsresistenten Depressionen überaktiviert sein,
und es besteht diesbezüglich scheinbar ein Zusammenhang mit dem geringen
Ansprechen auf traditionelle Therapiemethoden.
Wie auch immer,
für den Therapeuten, der eine Kombination von NFB und BFB benutzt, ist es
wichtig, zu wissen, dass der Solitary Nukleus direkte Verbindungen zu BA 25
besitzt. Deshalb führt HRV Training dazu, dass vagal afferentes Feedback zur
Medulla und zum Solitary Nukleus gegeben wird, was die Möglichkeit BA 25 zu
beeinflussen erheblich verbessert und damit, unter Umständen, auch die Symptome
der Depression, die mit dieser Hirnregion zusammen hängen. Tatsächlich wird von
(Karavidas et al., 2007) berichtet, dass HRV Training depressiven Menschen
geholfen hat. Außerdem wurde nachgewiesen, dass NFB in Kombination mit Psychotherapie
annähernd die gleichen Areale wie DBS mit den gleichen positiven Ergebnissen
erreichte und das durch eine erheblich weniger invasive Prozedur, bei
Patienten, deren Depressionen nicht auf traditionelle Therapien ansprachen.
(Paquette et al., 2009).
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