Dienstag, 9. August 2016

Brodmann Areale, Thompson

Cingulate Gyrus

Fz, Cz, Pz
Anterior FCz: Executive BA 32; Affect BAs 24,
 25, 33 
Central Cz: Affect BA 24
Posterior Pz: Affect – Executive – Default  BAs 23, 31; 29, 30, 26

Important connections exist to the insula for all of these areas.


                                                                   
                                                                                              
       


Einweisung in den Cingulate Gyrus

BAs 24, 25, 33
FCz
Anteriorer Cingulate Kortex
Viele Funktionen werden vom anterioren Cingulate Kortex (ACC) beeinflusst. Der ACC beinhaltet eine hohe Dichte von Opioid Rezeptoren. Er ist beteiligt an der emotionalen Seite des Schmerzes. Er hat Bedeutung für die Verbindung von Schmerzbahnen zwischen kortikalen und subkortikalen Strukturen. Er ist Bestandteil neuronaler Netzwerke die für die Identifikation und die bewusste Wahrnehmung von Schmerz verantwortlich sind. Er ist am sexuellen Arousel, aber auch im Aufmerksamkeitsnetzwerk, sowohl auditiv als auch räumlich visuell, beteiligt.

Er könnte an komplexeren Funktionen wie z.B. dem Sinn für Balance und auch der Zeiteinteilung beteiligt sein. Er ist wahrscheinlich wichtig für die Erfassung von Stimuli und die Auswahl der angemessenen Reaktion. Der ACC kann höchstwahrscheinlich die Notwendigkeit exekutiver Kontrolle erkennen und diese dem präfrontalen Kortex signalisieren. (Die eben genannte Funktion ist abgeschwächt bei Patienten mit ADHS). Er ist eine bedeutende Komponente im Belohnungsnetzwerk, das das exekutive Netzwerk (DLPC) und das affektive Netzwerk (limbisches System inklusive medialer, orbitaler und insulärer Anteile, den Nukleus Accumbens, die Amygdala und das ventrale Tegmentum) umfasst. Die gleichen Areale plus die linksseitigen temporal-okzipitalen Verbindungen sind an dem Netzwerk beteiligt, dass mit dem Sinn für Humor in Verbindung steht. (Moran et al., 2004).

Wie am Beginn dieses Abschnitts bereits angemerkt, besitzt der ACC enge Verbindungen zur Insula. Negative Stimuli aktivieren sowohl Insula als auch Amygdala. Sowohl Angst als auch Ekel )starke Abneigung) aktivieren die Insula. Ekel ist eine heftige Reaktion, die zu Vermeidungsverhalten führt, das, wie wir früher schon angemerkt haben, die nicht dominante Hemissphäre einbezieht (NDH). Ekel oder Abneigung aktivieren den rechten insulären Kortex sowie den rechten medialen und orbitalen präfrontalen Kortex, den Hippocampus und die Amygdala. Wir haben ebenfalls schon angeführt, dass alle diese Bereiche am affektiven Netzwerk beteiligt sind.

Wie auch immer, der präfrontale Kortex übt eine Kontrolle über die Aktivität von Insula und Amygdala aus. Er kann diese Areale herunter regulieren, während einer Neubewertung eines negativen Stimulus. Gerade dort könnten bei Patienten mit unterschiedlichen psychiatrischen Syndromen Probleme bestehen, etwa bei Menschen mit der Borderline Störung (Donegan et al., 2003). Der anteriore Cingulated Kortex besitzt direkte Verbindungen zu all diesen Arealen und beeinflusst somit alle Kontrollmechanismen.

Für den NFB Therapeuten sind auch Ergebnisse anderer Forschungsgebiete, etwa der Protein Analyse von Bedeutung, die zeigen, dass der ACC bei vielen psychiatrischen Krankheiten strukturelle Beschädigungen aufweist. Störungsspezifisch veränderte Proteine wurden im ACC von Patienten, die an bestimmten psychiatrischen Krankheiten wie Depressionen, bipolaren Störungen und Schizophrenie litten, gefunden. Das umfasst auch zytoskeletale und mitochondriale Dysfunktionen. Es konnte nachgewiesen werden, dass Veränderungen der Proteine im ACC bedeutende Komponenten bekannter schwerer psychiatrischer Störungen sind. (Beasley et al., 2006). Diese Forschungsergebnisse die die Beteiligung des ACC an vielen Störungen belegen, begründen einmal mehr, warum wir uns am Anfang einerr Neurofeedbacktherapie oft mit Leidenschaft der Normalisierung der mit dem ACC assoziierten QEEG Auffälligkeiten widmen. Das erklärt auch die positiven Effekte, die wir nach der NFB Behandlung bei hunderten von Patienten durch ein simples ein Kanal Training an Cz und FCz erzielten.
Der ventrale Anteil des affektiven Netzwerks umfasst auch andere Strukturen wie die Amygdala und den Hippocampus. Ebenso wie beim ACC ist eine Schädigung der hippocampalen Formation (Brodman 27,34,35,36) oft assoziiert mit einer großen Anzahl psychiatrischer Syndrome, inklusive der Depression, bipolarer Störungen, Schizophrenie und Suchterkrankungen. Das Internet oder Rex Canon`s Summary (Cannon,2012, p163) geben dazu spezielle Hinweise. Bei Personen, die an exekutiven Dysfunktionen unter Beteiligung einer Depression leiden, besteht meistens eine Minderung des Volumens des Hippocampus (Frodl et al., 2006).



Beim Lesen von Sachtexten über diese Strukturen stößt man auf den Begriff: Piriform Lappen. Der Piriform Lappen oder besser Piriform Komplex ist ein dreilagiger Kortex der aus der kortikalen Amygdala, dem Uncus und dem anterioren parahippocampalen Gyrus (Brodman 27) dem entorhinalen Kortex, dem lateral olfaktorischen Gyrus und dem Cingulate Kortex unmittelbar oberhalb des Corpus Callosum besteht. Diese Struktur wird als Teil des paralimbischen Systems vermutet. Er ist mit großer Sicherheit beteiligt am affektiven Netzwerk. Einige Teile dieses Systems können durch Oberflächen NFB über temporalen Regionen sowie an Cz mit großer Wahrscheinlichkeit beeinflusst werden, aber genauso gut durch LORETA Z-Score NFB. Zusätzlich wird das ganze Netzwerk durch HRV Training positiv beeinflusst, wie man auch erwarten kann weil afferente Verbindungen des Vagus zum Nukleus des solitären Trakts in der Medulla und die bereits hervorgehobenen Verbindungen dieses Nukleus zu wichtigen Strukturen, die mit dem affektiven Netzwerk verbunden sind, bestehen.

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