Dienstag, 2. August 2016

Brodman Areale 32 und 24. Thompson erklärt den zusammenhang zum Neurofeedbacktraining und die assoziierten Netzwerke

Anterior Cingulate
BAs 32, 24, 25, 33

FCz
Affektives und Exekutives Netzwerk



BA 32



Brodmann Areal 32 umfasst den größten Teil des anterioren (rostralen anterioren cingulated Kortex. Diese Region wird auch dorsaler, anteriorer Cingulate genannt. Sie ist ein Bestandteil des exekutiven Netzwerks. Sie liegt unterhalb von Fz und FCz beim Neurofeedbacktraining. Die dorsale Region des anterioren Cingulate Gyrus soll an Prozessen des rationalen Denkens beteiligt sein und man kann sie während der STROOP Tests (Der Stroop Effekt ist ein experimentalpsychologisches Phänomen, das bei mentalen Verarbeitungskonflikten auftritt, Quelle: Wikipedia) aktiviert sehen. Sie ist ebenso Anteil des affektiven Netzwerks und beteiligt an der Stimmungsregulation und der Beurteilung von Emotionen, inklusive negativer Emotionen, aber auch von Belohnungen. Dieses Areal ist an der Antizipation von Stimuli und dem Entdecken unerwarteter Fehler beteiligt, aber auch an der emotionalen Reaktion, wenn erwartete Belohnungen ausbleiben. Es handelt sich also um eine für die Regulation von Stimmungen äußerst wichtige Region. Sie ist ebenfalls ein Teil des für die Schmerzerkennung zuständigen Netzwerks. Sie ist auch wichtig, um einen response set zu erhalten (Antworttendenz oder Antwortmuster von Befragten).

 



Brodmann Areal 24 umfasst einen großen Teil des anterioren cingulated Gyrus. Der anteriore Aspekt des Cingulate war immer gemeint, wenn wir über den Frontallappen und Neurofeedbacktraining an FCz sprachen. Der posteriore Teil von BA 24 liegt unterhalb von Cz, der Elektrodenposition, die wahrscheinlich die am meisten gewählte Position beim Neurofeedbacktraining ist, insbesondere beim Training mit Kindern. In den moisten Fällen soll unser Neurofeedbacktraining die Netzwerke die mit dem anterioren Cingulate Kortex verbunden sind, beeinflussen, inclusive BA 24. Der anteriore Cingulate ist assoziiert sowohl mit dem affektiven, dem exekutiven, dem Salience und dem Default Netzwerk. Er kann als HUB des emotionalen Gehirns beschrieben warden (das auch affektives Netzwerk oder limbisches System genannt wird). Beim Neurofeedback finden wir in BA 24 oftmals die Quelle von Frequenzen, die außerhalb der Normwerte aus der Datenbank liegen, wenn wir eine LORETA Analyse des QEEG vornehmen bei Menschen, die an Angsterkrankungen oder Autismus, inklusive Asperger Autismus leiden.

CZ ist die primäre Position bei der Arbeit mit Menschen, die an ADHS leiden. Bei dieser Störung senken wir normalerweise exzessive slow wave Aktivität (etwa 4-8 Hz oder 3-7 Hz bei Kindern, 3-10 Hz bein einigen Erwachsenen oder Heranwachsenden, wie Verstärken SMR (12-15 Hz oder 13–15 Hz), was  es dem Klienten ermöglicht, in einem ruhigen und entspannten Zustand zu bleiben, während er fokussiert und konzentriert ist. Oft verändern wir die hochtrainierte Frequenz auf 15-18 Hz während der Klient Lernaufgaben lost und sich kognitive Strategien erarbeitet. Das kann außerordentlich hilfreich sein, wie wir in unseren Fallbeschreibungen berichtet haben. (Thompson & Thompson, 1998, 2010). Die dorsalen Areale des ACC sind eher mit den exekutiven Netzwerkfunktionen verbunden und der ventral und rostrale ACC mit dem affektiven Netzwerk. Beide, der rostral-ventrale ACC (zum großen Teil unter F7) und der posteriore Cingulate Kortex, BA 31, unter Pz sind verbunden mit Funktionen des Default Netzwerks.

Brodmann Areal 24 ist wichtig bei einer großen Zahl von Funktionen des exekutiven Netzwerks, inklusive sowohl induktiver als auch deduktiver Begründungen.  Diese Region ist entscheidend für Erinnerungsnetzwerke und ihre Funktionen beinhalten Aspekte des Arbeitsgedächtnisses, des prospektiven Gedächtnisses, des Verzögerungsspeichers, mentaler Zeiterfassung und Inhibition. Sie ist für viele Aspekte der Aufmerksamkeit wichtig, inclusive auditiver und räumlich visueller Aufmerksamkeit. Diese Region ikst ebenfalls verbunden mit Netzwerken, die für flüssige Sprache und die Benennung von Objekten zuständig sind. Sie ist beteiligt an der Fähigkeit des Multi-Tasking. Darüber hinaus ist sie eine Schlüsselstelle des affektiven Netzwerks und beeinflusst alle Aspekte der Stimmung und Stimmungsschwankungen.. Es spielt auch eine Rolle in verschiedenen Arealen wie denen für sexuelle Erregung, Geschmack und dem Anhalten von Schmerz. 


Um während des Neurofeedbacktrainings möglichst viele Netzwerke, die den anterioren cingulate Kortex einbeziehen, zu erreichen, binden wir während des NFB metakognitive Trainings und Aufgabenstellungen ein. Im NFB wollen wir EEG Frequenzen des Patienten, die außerhalb der Normwerte (aus Datenbanken) liegen, senken, während der Patient Aufgaben löst, die mit seinen Symptomen zusammenhängen, um die Teilnetzwerke während des Trainings zu aktivieren, die mit dessen Problemen zusammen hängen. Wenn wir an Cz arbeiten, sind die angezielten Symptome erwartungsgemäß mit Funktionen des anterioren cingulate des Patienten verbunden. In diesem Falle können wir durch metakognitive Strategien und verwandte Aufgaben, den Problemen spezifischer begegnen, indem wir Netzwerke, die zu trainieren für eben diese Person von Bedeutung sind, einzubeziehen und konstruktiv in ihren Funktionen zu verbessern.

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