2. Gerätekunde Hardware, verschiedene Systeme,
Software, Bedienung
Systeme, Aufbau, Module,
Struktur, Kanäle,

3. Psychologische Grundlagen Operantes Konditionieren
Verhaltensmedizin
Psychosomatik
Entspannung,
Aktivierung,
Stress,
Reaktionsmuster, Musterkonstanz, Reagibilität,
Desensibilisierung,
Psychotherapie,
Meditation,
Depression,
Neurosen und Zwänge,
Angst,
Schizophrenie
4. Physiologische Grundlagen Zentrales Nervensystem
Peripheres Nervensystem
Vegetatives Nervensystem
Motorisches System
Kardiovaskuläres System
Pathophysiologie
Atmung
Temperatur
Hautleitwiderstand
Blut-Volumen-Puls, BVP
Herz-Kreislauf-System, EKG
Gehirn, EEG
Muskeln, Sehen und Bänder, EMG
Hirndurchblutung, HEG
Biofeedback bei bestimmten Erkrankungen
5. Physikalische Grundlagen Elektrophysiologisch basierte Messungen
Elektrodenplatzierungen
Analysemöglichkeiten
Interpretation der Messergebnisse
Bedeutung und Erkennung von Artefakten,
Feedback-Modi,
Aufzeichnungen, Dokumentationen
6. Praktische Therapie Selbsterfahrung
Messungen
Motivation des Patienten
Organisation der Therapie
Organisation einer Biofeedback-Sitzung
Therapeutische Zielstellungen
Protokolle
Auswertung, Besprechung der Ergebnisse
Transfer in den Alltag
Fallbesprechungen
Trainingsgrundsätze,
Trainingsoptionen


Ausbildungsstruktur (Mindestanforderung):
  • Grundkurs (16 U-Einheiten)
  • Aufbaukurs (16 U-Einheiten)
  • Themenkurse (16 / 32 UE)
  • Prüfungsleistungen in jedem Fachbereich (obligatorisch)

 Diese Ausbildung dürfte im hohen Standard der Firma MediTECH erfolgen, der mir als zertifiziertem Lerntrainer geläufig ist. Alle Warnke Kurse sind exzellent strukturiert und bringen Gewinn. Ob da auch bei dieser Ausbildung der Fall ist, weiß ich nicht. Im deutschen Raum sind die Therapeuten und Ausbilder immer noch abgeschnitten von den Erfahrungen der USA. Man orientiert sich untereinander. In diesem Feld ist Deutschland, trotz der Universität Tübingen, nicht vorne, sondern bleibt Diaspora. Wir haben noch viel aufzuholen und das widerstrebt dem deutschen Selbstverständnis, überall führend zu sein.
Ein beliebiges US geführtes Seminar ist doppelt so informativ wie ein Deutsches.
Außerdem geht es in den meisten Ausbildungen in erster Linie darum, Kunden für bestimmte Neurofeedbacksysteme zu gewinnen und diese dort zu halten. In diesem Falle geht es um die Geräte von Thought Technology, die tatsächlich sehr gut sind, die aber oft an Menschen verkauft wurden, denen es schwer fiel, diese auch zu bedienen, weil das nicht ganz einfach ist.
Eine universitäre Ausbildung wäre sicher am Besten. Die gibt es in Österreich von der privaten Sigmund Freud Universität. Diese Qualifizierung ist vergleichbar der der deutschen Gesellschaft, die ja auch nicht Hersteller gebunden ist.

Trotzdem: Warnke macht einen guten Job und das Verfahren ermöglicht es weit über eine reine Neurofeedbacktherapie hinaus zu gehen. Diese tiefere Therapie habe ich SRB neurokid Therapie genannt. Ich werde sie noch vorstellen. In der Diagnose sondert diese Therapie kinder mit Automatisierungsstörungen des Sehens, des Hörens und der Motorik aus und betrachtet diese, frei nach dem Konzept des unterschätzten aber genialen Fred Warnke als Kienten, die ein zu Grunde liegendes Automatiserungsproblem basaler Funktionen der Reizverarbeitung durch bewusste Kontrolle kompensieren. Erst dadurch kommt es auch bei diesen Kindern zu Symptomen der Aufmerksamkeitsstörung, die aber im EEG fast nicht feststellbar ist. Hier macht es Sinn, mit den Methoden des Warnke Verfahrens, die weit mehr beinhalten als ein brain Boy Training, die basalen Defizite auzuarbeiten, wodurch ein ruhiges und aufmerksames Kind unter der scheinbaren Aufmerksamkeitsstörung zum Vorschein kommt. Warnkes Verfahren wird viel erforscht. es gibt einige neue Studien, insbesondere im Bereich der zentralen Hörverarbeitung. Ich kenne aber kaum eine Studie, die den Einfluss des Erweiterten Warnke Verfahrens auf Symptome der Hyperaktivität erforscht hat, wobei insbesondere die Erkennbarkeit der unechten Aufmerksamkeitsstörung ein Schwerpunkt sein müsste.