Einige Anwendungen, die auf EEG Daten basieren.
Klinisches EEG
Der primäre, medizinische Gebrauch
des EEG interessiert die meisten Leser dieses Textes eher nicht. Das klinische
EEG wird benutzt, um auf Krankheiten hinweisende EEG Muster zu entdecken. Diese
EEG Muster haben klinische Relevanz. Beispielsweise sind Spike and Wave
Komplexe Hinweise auf das Vorliegen einer Epilepsie. Wir bewegen uns hier im
Feld der Neurologen.
Die Rolle des Neurofeedback
Anwenders weicht völlig von der des Neurologen ab. Der Neurologe ist ein
Spezialist für das Auslesen des EEG im Hinblick auf das Erkennen von
Epilepsien, raumgreifenden Hirnerkrankungen wie Tumoren oder Aneurysmen und
arteriellen oder venösen Veränderungen. Das Interesse des
Neurofeedbackanwenders liegt auf einem völlig anderen Gebiet, nämlich dem des
normalen EEGs und den Variationen dieses normalen EEGs. Der Bereich des EEG,
dem unser Augenmerk gilt, ist für den Neurologen nur der Hintergrund. Wir gehen
davon aus, dass unser neurofeedback Klient im Falle einer Erkrankung einen Arzt
seines Vertrauens hat, derihm hilft, allen medizinischen Problemen zu begegnen.
Neurofeedback kann eine medizinische Therapie unterstützen, kann sie aber
niemals ersetzen.
Assessment mittels eines quantitativen EEG
Die zweite Möglichkeit, das
EEG zu verwenden liegt darin, die
Merkmale zu erkennen und zu beurteilen, die bei einem Menschen ein
Neurofeedbacktraining erfolgsversprechend machen. Die EEG Messwerte sollten
dabei mit den vom Patienten beschriebenen Problemen übereinstimmen. Diese Einschätzung wird durch ein
quantitatives EEG ermöglicht. (QEEG) Es beschreibt die Zusammensetzung des EEG
Spektrums, die alleine aus der Betrachtung des Roh EEG nicht möglich wäre. Um
eine solche Beurteilung des EEG zu erstellen, bedarf es eines quantitativen EEG
(QEEG). Ein QEEG beschreibt die spektrale Zusammensetzung des EEG. Das QEEG
führt zur Beobachtung von Abweichungen vom Normal EEG, die aus der Beobachtung von
diesem nur schwer geschlossen werden könnten. Diese Unterschiede betreffen
sowohl den Vergleich der Amplituden unterschiedlicher Frequenzbänder mit erwarteten
Werten und die Kommunikation zwischen den verschiedenen Hirnarealen. Diese
Informationen werden benutzt, um ein Neurofeedbacktraining zu planen und
durchzuführen.
Das QEEG wird ebenfalls dazu
benutzt, Normwerte unterschiedlicher Patientengruppen zu sammeln. E. Roy John
und Leslie Prichip von der New York University in Manhattan haben sich an diese
Arbeit in Zusammenarbeit mit den Psychiatern des Bellevue Psychiatric Hospitel
gemacht und ihre Ergebnisse mehrfach publiziert. (John,
1988)[L1] . Dadurch können beispielsweise die voraussichtliche Wirkung
einer Medikation in einer Patientengruppe mit den Symptomen einer Depression
vorausgesagt werden, was die Chancen, das richtige Antidepressivum (SSRI gegen
trizyklische Antidepressiva) zu geben erhöht.
Neurofeedbacktherapeuten beobachten
die unterschiedlichen Bestandteile des EEG um ein Training zu gestalten, das
den gemessenen EEG Auffälligkeiten des Probanden entspricht, um ihm während des
Trainings zu ermöglichen, Fortschritte in der Selbstregulation zu machen. Die
einzelnen Hirnfrequenzen scheinen allgemein den verschiedenen Bewusstseinszuständen
zugeordnet werden zu können. Wir haben das näher ausgeführt im Kapitel:
Bewusstseinszustand und EEG Frequenz. Vereinfacht gesagt wird Delta Aktivität 0.5-3
Hz während Zuständen des Schlafs, aber auch im Zusammenhang mit
Hirnverletzungen und Lernschwierigkeiten beobachtet. Theta Wellen, 4-7 Hz, werden
in Zuständen des schlummernden Bewusstseins beobachtet, die aber auch
Kreativität ermöglichen. Langsame Alpha Frequenzen, 8-10 Hz, werden während
dissoziativer Zustände und bei einigen Formen der Meditation registriert, aber
auch während des Rückzugs von externen Stimuli (Tagträumen). High alpha, 11-12
Hz, kann während kreativen Nachdenkens aber auch in relaxten, sehr ruhigen
Momenten der optimalen Leistungsfähigkeit gefunden werden. Der Sensomotorische
Rhythmus, 13-15 Hz. zeigt motorische Ruhe an, die aber während der gedanklichen
Vorbereitung einer Handlung stattfindet: Low Beta Wellen, 16-20 Hz werden mit
der Konzentration auf das Wesentliche während einer nach außen gerichteten Handlung
beobachtet und gelten als Zustände des Lösens von Problemen, während höhere
Beta Aktivität (über 20 Hz) im Zusammenhang mit Angst und Gedankenrasen (340Hz)
verzeichnet werden. Halten sie sich in Erinnerung, dass es Überlappungen der Frequenzen
gibt. Theta wird als Frequenz zwischen 3-7 Hz, 4-7 Hz oder 4-8 Hz
beispielsweise benannt. Es gibt auch durch das Alter bedingte Änderungen der
Frequenzen. So wird die Theta Aktivität bei 7 Hz eines Kindes beim Erwachsenen
8 Hz betragen. Tatsächlich findet man bei kleinen Kindern die Alpha Frequenz
bei 7 Hz..
EEG Frequenz und Bewusstseinszustand
(Cz)
Frequenz
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Bewusstseinszustand
|
0.5-3 Hz Delta
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Bewegung oder Augenbewegungsartefakt. Gehirnschädigung.
Lernschwierigkeiten. Die dominante Frequenz bei kleinen Kindern.
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3-5 Hz Low Theta
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Schläfrig oder geistesabwesend
|
6-7 Hz High Theta
|
Orientierung nach innen. Wichtig
zum Wachrufen von Erinnerungen. Kann einen Zustand großer Kreativität
anzeigen, bei dem allerdings die Ideen, wenn sie nicht bewusst nachgearbeitet
werden, schnell in Vergessenheit geraten. Nicht auf äußere Tätigkeiten wie
Zuhören oder Lesen gerichtet. Die dominante Frequenz bei Kindern.
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7.5-8.5 Hz
|
Visualisierung
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8-10 (or 11) Hz Low Alpha
|
Nach innen gerichtet und oft
während der Meditation beobachtet. Es ist selten, aber es kommt vor, dass
diese Frequenz Dissoziation anzeigt. Erwachsene zeigen Alpha Wellen als dominante EEG
Frequenz.
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12 Hz (11-13 Hz) High Alpha
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Kann einen wachen, aufmerksamen Zustand
anzeigen. Das kann der Zustand höchster Sammlung vor dem Wettkampf bei einem
Athleten sein. Personen mit hoher Intelligenz zeigen oft sehr schnelle Alpha Frequenzen.
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13-15 Hz SMR
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Wenn diese Frequenz über dem
zentralen Kortex an C3, Cz, oder C4 erscheint, nennen wir sie den
sensomotorischen Rhythmus. er zeigt verminderte motorische und sensorische
Aktivität an, und einen Bewusstseinszustand der Konzentriertheit und inneren
Ruhe
|
16-20 Hz Beta
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Zeigt einen kognitive Tätigkeit
an, die sich der Lösung eines Problems widmet. Man benötigt eine verstärkte Beta
Aktivität während des Lernens, die schnell nachlässt, wenn die Aufgabe
bewältigt worden ist.
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19-23 Hz
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Diese Frequenz zeigt emotionale Intensität
an, inklusive der Neigung zur Angst.
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24-36 Hz
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Hängt oft mit Tätigkeiten
zusammen, die Multi Tasking Fähigkeiten verlangen, und wird verstärkt bei
sehr intelligenten Menschen beobachtet, kann aber auch auf Gedankenrasen oder
eine Depression hinweisen..
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~ 27 Hz (Elevated in the mid 20s)
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Könnte mit einer familiären
Disposition zur Sucht zusammenhängen.
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38-42 Hz Sheer (Gamma)
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Kognitive Aktivität - in engem Zusammenhang
mit Aufmerksamkeit könnte es nützlich sein, um besser zu lernen. Wird auch Bindungsrhythmus
genannt. Diese Frequenz wird auch beobachtet, wenn man versucht, in Balance
zu geraten.
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44-58 Hz
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Weist auf Muskelaktivität hin,
die sich im EEG zeigt.
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60 Hz (50 in Europe and Australia)
|
Der Einfluss des Stromnetzes auf
das EEG (Artefakt)
|
[L1]This single reference seems incongruent with the previous statement
– that John and Prichip have published “extensively,” unless this publication
is something that talks about numerous other publications YES IT IS A BASIC REFERENCE
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