Samstag, 1. August 2015

Neurofeedback Datenbanken

Warum Datenbanken?
In Datenbanken werden Norm EEG Werte unter verschiedenen Aspekten gesammelt. Diese können dazu benutzt werden, Abweichungen des EEG von "Normwerten" zu erkennen.
Damit hätte man einen Parameter, der einem möglichen Training die Richtung wiese. Anstelle des "einfachen" Veränderns von Bewusstseinszuständen durch das Spiegeln zugehöriger frequenzen, wären so komplexere Veränderungen des EEG möglich.

Gibt es aber Normwerte und ist es erstrebenswert, den Probanden dorthin zu trainieren?

Nun ist Entwicklung ja immer vielschichtig und umgeht Hindernisse. Wenn man Abweichungen mit beschriebenen Symptomen in Übereinstimmung bringt und dann noch in der Lage wäre, die Hirnregion gezielt zu trainieren, die bei der Symptomverursachung und Abweichung zusammenpassen, wäre es möglich, ein EEG Training durchzuführen, das sehr spezifisch ist.

Das nötige Rüstzeug bietet das 20 Kanal QEEG in Verbindung mit LORETA, einem mathematischen Verfahren, das es möglich macht, Quellen der Oberflächenaktivität im Gehirn zu finden und darzustellen. Wenn man nun die Z Score Werte, also die Annäherungen oder Abweichungen von Durchschnittswerten in so genannten Live Z Scores geliefert bekommt, wird ein solches "Tiefen Neurofeedbacktraining" möglich.

Zielgruppe sind nun in erster Linie Menschen, die an leichten Schädel Hirn Traumata leiden oder Menschen mit psychiatrischen Symptomen wie Asperger, Autismus, ADHS, usw.

Es gibt aber auch die Möglichkeit, die Werte der Datenbank zu diagnostischen Zwecken zu benutzen. EKPs, also ereigniskorrelierte Potentiale sind dazu wichtig. Diese werden aber nicht von allen Datenbanken erfasst.
WinEEG leistet das. EKPs können aber auch mit dem Procomp gemessen werden, allerdings ohne den vergleich mit Normwerten.

Die erste Datenbank, die ich aufführe ist neuroguide von Robert Thathcher. Diese Datenbank ist inzwischen selber Trainingsmodul und kann mit einem beliebigen 20 Kanal EEG Gerät als Trainings und Diagnosetool betrieben werden. Es gibt sehr viele Möglichkeiten, von der erkennung von Lernschwierigkeiten, bis zur Symptomcheckliste und der verbindung von Symptom und EEG Messung, über die Einbindung von LORETA und die Nutzung von LORETA Werten zum Training. Da Robert Thatcher im Grunde die Analyse vorgibt und da er wirklich viel Wissen eingebunden hat, ist eine Fehlerquelle, nämlich das mangelnde Wissen des Anwenders, reduziert. Damit wird ein gezielteres und sinnvolleres Training möglich.

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Warum ein 1 Kanal Training